Mittwoch, 23. Februar 2011

Tiere und so...

Montag Morgen, 6Uhr... total verschwitzt, quasi eins mit dem Bettlaken, wache ich auf, die neue Woche lacht mich an. Ich krieche ins Bad, jeder der mir auf dem Weg begegnet wird angeschanuzt.. "guten Morgen!". In diesem psychischen und physischen Ausnahmezustand hilft nur noch 'ne lange, kalte Dusche..... Ich schließe die Tür hinter mir, schwanke ins ersehnte Nass - doch "Was isn das schon wieder"?! Ein riesiger schwarzer Falter steuert auf mein Gesicht zu, ich schreie, schlage um mich.. kämpfe. Nach einigen Minuten herrscht totenstille: besiegt und gedemütigt findet sich der Monsterfalter unter einem Handtuch wieder und wird von einem hellwachen Gringo aus dem Bad geschmissen.. Oh ja, "GUTEN MORGEN!" Kurz vorm betreten der Dusche hoffe ich, das sich nicht schon wieder Baby-Schlagen hineinverirrt haben...
Selbst der realtiv städtische Raum um Santa Cruz hat eine bunte Tier -und Insektenwelt zu bieten. Angefangen von großen Spinnen, die glücklicherweise besagte Babyschlangen fressen, bis hin zu Gürteltieren, wilden Affen, Krokodilen, Faultieren und Iguanos, 50cm großen Eidechsen. Die beiden Letzteren neigen bisweilen dazu, spontan vom Baum zu fallen, sobald nichtsahnende Gringos vorbeispazieren. Speziell über Insekten kann man wohl auch allgemein behaupten, dass sie um das 10-fache größer sind, als die deutsche Version und sie ständig versuchen, zu stechen, sich festzusaugen und ihre Larven unter menschliche Haut zu pflanzen.
So gefährlich manche Insekten oder Tiere hier auch sein mögen, ich freue mich jedes mal wie ein kleines Kind, wenn ich eins dieser -für mich- exotischen Wesen zu Gesicht bekomme. 'A Wüdsau' seh ich ja schon bald genug wieder...

Montag, 7. Februar 2011

Weihnachten?... No! Es Navidad!

Weihnachten – Das Fest der Ruhe und Besinnlichkeit... Im Kreis der Familie singt man Lieder, isst Braten, tauscht Geschenke aus und geht spät nachts in die Kirche. Gibts sowas auch in Bolivien?
Claro! ... Also zumindest so ähnlich.
Wie in Deutschland, gibt es auch Geschenke, man isst gut und geht natürlich in die Kirche. Doch statt Ruhe in Besinnlichkeit, gibts die volle Dröhnung: In einem blinkenden Lichtermeer voll von singenden Rentieren und tanzenden Nikoläusen trifft sich die ganze Stadt um sich bei 35° Grad die Kante zu geben.
Für Europäer, - oder zumindest für mich -, war diese Art, Weihnachten zu feiern, irgendwie befremdlich. Natürlich war etwas Heimweh im Spiel, doch ich hatte den Eindruck, das Weihnachten hier in Santa Cruz lediglich eine schlechte Kopie eines amerikanischen Weihnachtsfests ist. Es existiert eben keine lange Tradition, wie es bei uns der Fall ist. Dennoch war es sehr interessant, Weihnachten mal auf diese bolivianische Art und Weise zu feiern... So bald werde ich das wahrscheinlich nicht mehr erleben!

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Zum Thema Spenden...

Kleiner Zwischenbericht: Sieben Spender waren es nach dem Artikel im Donaukurier. Sehr schön, obwohl ich etwas mehr erwartet hätte. Aber hier ist eben ein Euro wesentlich mehr wert als bei uns und so kann ich auch mit wenig Geld viel bewirken.
Die ersten Spenden sind also schon da und so konnte ich schon 'mal ein bisschen planen, was mit dem Geld unternommen werden soll.
Viele 'meiner' Kinder können nicht schwimmen.. Wozu auch? Bolivien hat keine Küste, die Flüsse haben oft kein Wasser und außer dem Titicaca-See gibt es keine größeren Gewässer im Land. Man möchte meinen, dass Schwimmbäder recht beliebt wären – das stimmt soweit auch, leider sind sie aber ziemlich teuer für den Durchschnitts-Bolivianer. Für Alalay ist es unerschwinglich.
Deswegen werden meine 25 Kinder nächste Woche ins Schwimmbad gehen... und einen Schwimmkurs gibts natürlich oben drauf!!
Alalay hat auch leider kein Geld mehr für die Arbeit mit den Kindern auf der Straße und in den Abwasserkanälen... es fehlt vor allem an Medikamenten, grundlegender medizinischer Ausrüstung, wie AIDS-Handschuhen, oder einfach etwas Essen, das man den Kindern mitbringt. Hier kaufen wir schon seit längerem alle Medikamente und Verbände von unserem privaten Geld. Diesen Etat werde ich nun ziemlich aufstocken können, denn hier kann mit recht wenig Geld sehr effektiv geholfen werden!
Eine kleine Überraschung gibts für die Kids von der Straße noch oben drauf..: Fussball-Schuhe!
Ich hoffe, dieses neue Paar Schuhe wird sie dazu animieren, mehr mit uns zu spielen, uns mehr vertrauen zu schenken und sich letztendlich davon überzeugen zu lassen, den Kanal zu verlassen und einige Zeit im Kinderheim zu leben. Sie lernen einen geregelten Tagesablauf kennen und sehr langsam finden sie zu einem "normalen" Leben zurück...
Weitere größere und kleinere Aktionen sind schon in Planung. Sobald sich etwas konkretes ergibt, mach ich das natürlich gleich publik.
An dieser Stelle möchte ich schon 'mal allen Spendern für ihre finanzielle Unterstützung danken – von allen Aktionen werde ich natürlich Bilder machen und man kann sich selbst davon überzeugen, das mit seinem Geld etwas Gutes volbracht worden ist!

"Drecks-Bolivien..."

"Niemand sagt hier 'Gesundheit', wenn man nießt... Jeder ist unpünktlich und absolut unzuverlässig. Wenn man auf der Straße angerempelt wird, gibts kein 'Entschuldigung'. Sowieso wird man hier überall wegen seiner langen Haare angepöbelt... von kleinen, verzogenen Kindern, die komplett unselbstständig sind, gelangweilt im Haus ihrer Eltern vor sich hinvegetieren bis sie 30 und dann als ungebildeter, alkoholabhängiger, frauenverprügelnder aber tiefgläubig katholischer Taxifahrer enden... Die ja auch überhaupt die ganzen tödlichen Verkehr verursachen, bei du keine Straße überhqueeren kannst, ohne um dein Leben laufen zu müssen – der Alles verdreckt und die Stadt in eine Abgasglocke hüllt.. von Umweltschutz hat hier im übrigen auch noch niemand was gehört ey und.. "

Jeder redet das gleiche – Egal, ob Neuseeländer, Deutsche, Amerikaner oder sogar Grönländer... 70% der Gespräche mit Voluntarios aus der ganzen Welt drehen sich um das selbe Thema: Die vielen Probleme, die Bolivien, das ärmste Land Südamerikas, ganz offentsichtlich hat und deren viele Vorurteile dazu.
Jedoch darf man doch auch nicht ignorieren, dass Werte wie Zuverlässigkeit oder Höflichkeit, nicht den gleichen Stellenwert in der bolivianischen Gesellschaft einnehmen, wie in den westlichen Ländern. Die südamerikanische Mentalität ist schlichtweg anders als die unsere, auch haben die Menschen weitaus größere Probleme als den chaotischen Verkehr oder die Umweltverschmutzung.
Konkret bedeuten also 45 Minuten Verspätung ohne triftigen Grund eben keine Beleidigung, wie es in Deutschland der Fall sein würde. Hier kalkuliert man eben die "Hora Boliviana" mit ein und kommt selbst 1Stunde zu spät... No pasó nada!
Sich also ständig über jene Dinge zu beschweren, gleichzeitig auch noch die Lebensart des Westens zu glorifizieren, ist meiner Meinung nach recht kleingeistig und versperrt den Blick auf die positivien Seiten Boliviens. Von Integration kann keine Rede sein!
Wenn ich dann nach einer langen Nacht erkältet am Küchentisch sitze, vor mich hinnießend und hustend, und ein lautes 'SALUD' aus dem Zimmer meines Vaters ertönt, frage ich mich, ob ich mir nicht doch zu viele Gedanken über dieses Thema mache... :-)

Montag, 6. Dezember 2010

Zeitungsartikel

Mein Artikel im Donaukurier scheint ja ziemliche Kreise gezogen zu haben. Ich habe viel Zustimmung und Aufmunterung für meine Arbeit hier in Bolivien erhalten. Von hier aus bekommt man mit, daß der Bundeswehr- und der Zivildienst in Deutschland abgeschafft werden sollen.Um Ersteren ist es ja nicht besonders schade. Aber soziales Engagement über das "normale" Maß hinaus empfinde ich als unbedingt notwendig. Uns geht es größtenteils so gut in Deutschland, daß wir ruhig auch einmal unseren Hintern hochbekommen und ein Jahr unserer Zeit Menschen schenken sollten, die nicht so privilegiert sind wie wir. Wenn ich nur ein paar wenige mit meinem Beispiel dazu motivieren kann, etwas ähnliches zu tun, bin ich schon glücklich. Die Resonanz auf den Artikel stimmt mich hoffnungsvoll.
In den nächsten Tagen werde ich wieder einen neuen Bericht und neue Fotos online stellen. Einen schönen Nikolaustag wünsche ich allen. Auch wenn man bei über 30 Grad nur recht schwer in Weihnachtsstimmung kommt...^^

Dienstag, 19. Oktober 2010

Neue Photos!


In meinem Picasa-Album findet ihr neue Photos vom Leben im Heim, Baden gehen im Rio Piraí, der Feria Cruz und der Parade zum 200jährigen Jahrestag von Santa Cruz!

Dienstag, 12. Oktober 2010

Zwei Welten


Am Wochenende war ich auf einer Party mit Champagner, Nutten und Kokain in einer großen Villa aus Marmor mit Pool; am Montag danach bin ich durch knöcheltiefe Scheiße gewatet, um die Füße von Straßenkindern einzusalben, die unter den Brücken in den Abwasserkanälen leben. Zwei Tage darauf war ich im argentinischen Steakhaus essen, das 50m Meter enfernt von dieser Brücke liegt. Später erzählt mir Guerry, einer der Jungen aus dem Heim, dass er keine Schuhe hat, und deswegen barfuß zur Schule gehen muss....

Als Voluntario bin ein Teil der Armen hier in Bolivien, die 70% der Bevölkerung ausmachen. Ein Großteil kann weder lesen noch schreiben. Sie leben in Lehmhütten in den Vororten der großen Städte, oft arbeiten ihre Kinder auf der Straße, um das Einkommen der Familie aufzubessern.
Als Weißer bin ich Teil der oberen 5% der Bevölkerung, die hier das Geld und somit das Sagen hat. Hier wird auf europäischem Niveau gelebt, und natürlich auch auf die Armen, d.h. die indigene Bevölkerung geschimpft, die ja keine Kultur hat und deswegen im Dreck versinkt.
Beide Bevölkerungsteile wissen nichts vom Lebensstil der Anderen – wahrscheinlich könnten sie sich's auch nicht vorstellen...
Mittendrin steh' ich und weiß oft nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich kenne die Schattenseiten des Lebens hier, bin mir auch bewusst, wie privilegiert ich bin – und komm mir irgendwie ziemlich mies vor, wenn ich im Restaurant sitze und mein Riesensteak verdrück'.
Trotzdem bringts wahrscheinlich nichts, wenn ich mich komplett von so 'nem "privilegierten" Leben fernhalte... vielmehr ist es wichtig, dadurch viel Erfahrung zu sammeln und das Leben zu verstehen, um in meiner Zukunft, in der ich vielleicht mehr ausrichten kann, als mit der Arbeit als Voluntario, die Situation der Menschen hier wirklich zu verändern.

Bald steht für mich ein Ausflug nach Vallegrande vor der Tür, zu dem Ort, in dem Che Guevara erschossen wurde. Gefolgt von nem 4-wöchigen Rucksacktrip durch Peru im November und nächstes Jahr dann einer Reise durch Chile: 6 Wochen lang, 4300km mit einem 1968-Vw Bus(?) bis ans Kap Hoorn.

Viele Freiwillige berichten, dass nach 2 Monaten im fremden Land Routine, Langeweile und dadurch Heimweh aufkommt... das will sich bei mir noch nicht so wirklich einstellen... :-)

Samstag, 21. August 2010

Hermano..! Hermaaaanoo..!! CHULIAAAAAANN!!!



Nach 3 Wochen in Bolivien nimmt man das Leben doch irgendwie gelassener.. :

Am Tag des Hundes fängt sich der Durchschnittsbolivianer einen Solchen von der Straße und kleidet ihn ein; Lustiger Anblick am Tag danach, wenn ein aufgestyltes, buntes Straßenköterrudel einem Taxi hinterherjagt... - no importante!

Auch Sicherheit wird relativ. Minibusse, die in Deutschland im Schnitt 9 Personen transportieren, sind in Bolivien standardmäßig auf 19 Personen ausgelegt.. Bei Bedarf dürfen's auch mal 10 mehr sein, schließlich können sich die Kinder auch aufs Amaturenbrett legen und ein Stehplatz im Türrahmen findet sich auch noch (natürlich nur bei geöffneter Tür, versteht sich..). Damit gehts dann quer durch die Stadt – rote Ampeln, Fußgänger oder gar Gehwege stellen hierbei keine Hindernisse dar... - no importante!

Auch die Sache mit der Sauberkeit wird hier anders gehandhabt. 'Der Hausmüll muss rausgetragen werden? - Bitte achte darauf, dass du ihn nicht direkt vor unserem Haus auf die Straße wirfst!'. "Müll" mag sich auch manch Europäer denken, der die Fleischtheken der Märkte sieht oder Essenstände am Straßenrand beobachtet... - no importante!

Was ist hier denn eigentlich "importante"?

Abends mit der Familie zusammen zu sitzen, zu reden, Karten zu spielen und sich um die Probleme der anderen zu kümmern.

Wichtig ist auch, aufzustehen, wenn eine alte Dame den Minibus betritt, und ihr seinen Sitzplatz anzubieten. Im gleichen Bus kann es einem auch des öfteren passieren, dass man eben mal kein Geld bezahlen muss, weil sich der Fahrer freut, dass ein "Gringo", dazu noch ein "Choco" (blondhaariger), den Bus nimmt, wo doch eigentlich nur Bolivianer damit fahren.

Wichtig ist, um alles am Markt zu handeln, sei es auch noch so belanglos. Das tut man in erster Linie nicht, weil es ums Geld geht, sondern weil das Gespräch mit dem gegenüber im Mittelpunkt steht. Am Ende bekommt man die Orange eh geschenkt...

So anders, lustig, aufregend und faszinierend das Leben in Bolivien auch scheinen mag, so gibt es aber auch Schattenseiten, die ich bereits in meinen ersten 3 Wochen kennegelernt habe: Armut, Drogen und schließlich Straßenkinder, wie die von der Auffangstation in Alalay.

Ein Großteil der Kinder in meinem Heim lebten für längere Zeit auf der Straße, wurden wie menschlicher Müll behandelt und schliefen in Abwasserkanälen, da sie an diesem Ort sicher vor anderen Menschen waren. Um den Alltag besser ertragen zu können, schnüffelten viele von ihnen schon im frühesten Kindesalter Kleber, dessen Auswirkungen auch noch jetzt, in ihrem vergleichsweise geborgenem Leben im Kinderheim, sichtbar sind: Neben Verhaltensstörungen, zeigen sich oft Artikulationsschwierigkeiten, manche Kinder wirken auch geistig zurückgeblieben.

Der andere Teil der Kinder kommt aus kaputten Familien, in denen sie ähnliches Leid wie die Kinder von der Straße erfahren haben.

Nichdestotrotz sind die Kinder unglaublich lebensfroh und aufgeschlossen, auch wenn die Grundstimmung immer eine negative bleiben wird.

Mittlerweile bin ich eben auch ein Teil des Lebens der Kinder geworden, helfe ihnen bei ihren Hausaufgaben, spiele und esse mit ihnen und bringe sie schließlich zur Schule. Das sie mir schon nach ca. 1 Woche so viel Vertrauen entgegenbringen, ist schön und traurig zugleich: Ich, ein Fremder, der nur gebrochen ihre Sprache spricht, wird innerhalb kurzer Zeit zu einem wichtigen Person in ihrem Leben, der sie von Liebesbriefen aus der Schule erzählen und der sie aufgeregt von den Geschehnissen am Wochenende berichten. Das liegt eben nicht daran, dass ich so ein herausragender großer Bruder für sie bin, sondern, dass sie außer 2 anderen Erziehern keine anderen Bezugspersonen in ihrem Leben haben.

Nach 8 Stunden "Arbeit" nach Hause zu fahren fällt mir nicht leicht. Leider kann ich die Situation der Kinder nicht grundsätzlich ändern, ich kann nur mein bestes geben, um sie erträglicher zu machen.

... Wenn der Minibus dann an einer Kirche vorbeifährt, alle Insassen sich bekreuzigen und das Fahrzeug danach schlagartig stoppt und wildes gehupe ausbricht, weil ein Esel mit seinem Karren die Straße blockiert, dann bin ich mir wieder sicher: Ich liebe Bolivien!

Montag, 2. August 2010

Está bien!


Fliegen is' scheiße - zumindest dann, wenn man 12 Stunden sitzt um anschließend 12 Stunden im Flughafen von Sao Paolo festzusitzen.
Fliegen is' einfach toll - wenn man weiß, dass man in 2 Stunden in La Paz ankommen wird und sein Jahr in Bolivien beginnt.
Nach einer, wie bereits erwähnt, langen Reise, bin ich schon seit 3 Tagen in Santa Cruz de la Sierra bei meiner bolivianischen Familie. Màma und Pápa und auch Belen und Miguel sind unglaublich nett und gastfreundlich, mehr Glück mit der Familie hätte ich nicht haben können. Sie helfen mir auch spanisch zu lernen, denn das ist mein größtes Problem: Keiner spricht Englisch, ich spreche kein Spanisch. Die Verständigung klappt trotzdem irgendwie, auch wenn es oft ein bisschen länger dauert bis man sich versteht.
In diesen ersten Tagen war ich bereits auf bolivianischen Märkten, im Zentrum von Santa Cruz und im Zoo. Die Ganzen Eindrücke sind nicht in Worte zu fassen und sprengen alle meine "Erwartungen". Das Leben der Menschen hier ist komplett anders als in Europa. Für einen Europäer erscheint hier alles als kaputt und dreckig, laut und stinkend. Trotzdem sind die Leute nett und erstaunlich höflich zueinander und gehen sehr pragmatisch mit dem Chaos um. Irgendwie zählen hier andere Werte als Fortschritt und Geld.. Das klingt jetzt alles wie aus einem Reiseführer, trotzdem ist was wahres dran.#
Ich will das Bild aber auch nicht schönen: Die Umweltverschmutzung ist immens, überall liegen Erwachsene und Kinder am Straßenrand und sabbern vor sich hin, dank irgendwelcher Drogen im absoluten Delirium. Die Tiere im Zoo wurden absolut katastrophal gehalten und waren krank. Mehr aufregend als negativ ist der Verkehr.. Straßenverkehrsordnung gibts nich, wer schneller fährt, hat gewonnen.
Joa.. ich könnte noch 3 weitere Seiten füllen, aber ich muss jetzt meine frische Riesen-Mandarine verdrücken. Hasta luego und schaut euch die Bilder an!

http://picasaweb.google.com/101209731460074689889

Montag, 26. Juli 2010

Ay ay ay.. El mundo es loco!!

In 3 Tagen beginnt mein Jahr in Bolivien. Erste Teile von Familie und Freunden wurden schon verabschiedet.. Außerdem gabs ne große Überraschungs(!!!)-Abschiedsparty mit der ich (ums nochmal zu betonen) nicht gerechnet hätte! :) Danke nochmal an alle.
Die Packliste wird vervollständigt und abgearbeitet, letzte Gastgeschenke eingekauft: Meine neue Familie darf sich über orginal Hofbräuhaus-Bierkrüge, Toten Hosen CDs und Bildbände über Oberbayern freuen..Trotz dem sich alles in den letzten Wochen um Bolivien und das Auslandsjahr dreht, realisiere ich immernoch nicht wirklich, dass ich in 3 Tagen im Flugzeug sitzen und 1 Jahr von Familie und Freunden getrennt sein werde. Dennoch empfinde ich mittlerweile keine Angst mehr und freu' mich einfach nur auf meine Gastfamilie, die völlig andere Kultur und Natur und vor allem auf die Arbeit mit den Kindern von Alalay.
Es gibt noch viel zu tun in den letzten 3 Tagen.. Urlaub wär jetzt nich' schlecht ;-)

Hier der Link zu den Fotos:
http://picasaweb.google.com/101209731460074689889